Alle Kinoliebhaber wissen bereits, dass das französische Kino als eines der anspruchsvollsten Filme der Welt gilt.
In Frankreich ist das Kino, das als siebte Kunst bezeichnet wird, ein Teil des Lebensstils und nimmt einen großen Platz im Leben der Franzosen ein. Die Cinémathèque Française in Bercy, im 12. Arrondissement, ist ein Ort, der dieser Kunst gewidmet ist, und an dem man all dies erleben kann.
Die Cinémathèque Française beherbergt eine einzigartige Ausstellung und besteht aus zwei Museen, einer Bibliothek, einem Vorführraum und 2 Studios.
In diesem Artikel geben wir Ihnen alle Informationen über Ausstellungen, Geschichte, Eintrittskarten und Führungen sowie hilfreiche Informationen zur Anreise.
Was kann ich in der Cinémathèque Française unternehmen?
Die im Sommer 2020 komplett renovierte Cinémathèque Française befasst sich mit dem Vertrieb und der Erhaltung von Filmen als Kulturgut.
Mit außergewöhnlichen Exponaten aus der Filmgeschichte bietet sie den Besuchern einen Einblick in die Welt des Filmschaffens in Frankreich.
Das Hauptmuseum verfügt über eine umfangreiche Sammlung, die einzigartige Objekte zum Thema Film und Kino umfasst.
Zu sehen sind Filme, Videos, DVDs, aber auch Kultobjekte, Filmkritiken, Plakate, Fotos, Kostüme und Requisiten, die aus den verschiedensten Teilen der Welt stammen.
Zu den Highlights gehören Kostüme von Hollywood-Stars wie Charlie Chaplin, Greta Garbo und Elisabeth Taylor.
Im Sommer 2020 wird in der Cinémathèque Française ein brandneues Museum mit dem Namen Méliès-Museum eingeweiht.
Dieses Museum geht auf die Ursprünge des Kinos zurück. Es zeigt Objekte der Täuschungskunst, Kostüme, wichtige Geräte und Ausrüstungen, Zeichnungen, ungewöhnliche Gegenstände...
Im Oktober 2020 wird die Cinémathèque sogar einen neuen Lehrfilmraum für die Herstellung von Filmen einrichten.
In diesen beiden neuen Studios werden ausschließlich Studenten eingeladen, zu manipulieren, zu rahmen, zu beleuchten, Kulissen zu bauen, Geschichten zu erfinden, zu spielen und zu schauen.
Auch das postmoderne Gebäude selbst ist interessant. Es wurde von dem kanadisch-amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry entworfen - ein Grund mehr, warum die Cinémathèque Française unter den Pariser Museen hervorsticht.
Sonderausstellungen und Veranstaltungen
Außerdem finden im Museum regelmäßig Ausstellungen und Veranstaltungen zu bestimmten Epochen, Schauspielern und Regisseuren statt. Darüber hinaus werden im hauseigenen Kino, das den Besuchern zur Verfügung steht, jährlich rund 1300 Filme gezeigt.
Eine aktuelle Übersicht finden Sie unter Cinamethèque Française Official Website.
Eintritt, Tickets und Touren in der Cinémathèque Française
Wie komme ich zur Cinémathèque Française?
Das Museum befindet sich im Stadtteil Bercy im 12. Arrondissement.
- Der einfachste Weg dorthin ist mit der Metrolinie 6 oder 14, Station "Bercy".
- Alternativ können Sie auch die Buslinie 24 oder N32 nehmen und an der Haltestelle "Bercy-Arena" aussteigen.
FAQ
Die regulären Öffnungszeiten des Musée du Cinéma sind Mittwoch bis Samstag von 12:00 bis 19:00 Uhr. Die neuesten Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie auf der offiziellen Webseite.
Eintrittskarten für das Musée du Cinéma können vor Ort an der Kasse erworben werden.
Das Musée du Cinéma, mit seinem neuen Namen Musée de la Cinémathèque, befindet sich in einem postmodernen Gebäude im Stadtteil Bercy im 12. Die Adresse lautet: Cinémathèque Française, 51 Rue de Bercy, 75012 Paris
Geschichte der Cinémathèque Française
Die Cinémathèque Française mit dem Musée du Cinéma geht auf Henri Langlois und Georges Franju zurück, die das Filminstitut 1935 unter dem Namen Cercle du cinéma gründeten.
Die beiden Gründer, die sich bereits in der Vergangenheit der Rettung und Bewahrung von Filmkopien gewidmet hatten, begannen 1936 gemeinsam mit Paul-Auguste Harlé mit dem Sammeln von Objekten rund um den Film und das Kino. Als Cinémathèque Française machten sie auch die Erhaltung und Verbreitung von Filmen als Kulturgut zu ihrer Aufgabe.
Vor allem während des Zweiten Weltkriegs gelang es der Cinémathèque, zahlreiche Filme vor den Nationalsozialisten zu retten.
Mit ihrer Sammlung hatte die Cinémathèque Française auch großen Einfluss auf die Regisseure der Nouvelle Vague ("Neue Welle"), einer Stilrichtung des französischen Kinos.
Im Jahr 1968 strich der damalige Kulturminister und Filmemacher André Malraux die Mittel, um die Entlassung des Mitbegründers Henri Langlois zu erzwingen. Dies führte zur vorübergehenden Schließung der Cinémathèque Française.
Erst nach heftigen Demonstrationen, an denen die Größen des französischen Kinos teilnahmen, nahm Malraux seine Entscheidung zurück und die Cinémathèque konnte wieder eröffnet werden.
Nach mehreren Umzügen befindet sich die Cinémathèque Française seit 2005 an ihrem heutigen Standort in der Rue de Bercy 51, wo sie das Musée de la Cinémathèque - ehemals Musée du Cinéma - betreibt.